Der brasilianische Pianist und Dirigent Ricardo Castro, bereits 2021 in der Jury, ist dem Concours Géza Anda verbunden, seit er 1988 Preisträger in Zürich war. Nachdem er dann als erster Südamerikaner mit dem 1. Preis beim internationalen Klavierwettbewerb in Leeds ausgezeichnet wurde, führte ihn sein Weg auf die internationale Bühne. Er trat auf mit Orchestern wie dem Gewandhaus Leipzig, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem BBC London Philharmonic, dem English Chamber Orchestra oder der Academy of St. Martin in the Fields. Seine künstlerische Arbeit führte ihn zusammen mit Musikern wie Sir Simon Rattle, Martha Argerich, Leif Segerstam oder Kazimierz Kord. Diverse Einspielungen dokumentieren nicht nur sein pianistisches Schaffen. 2007 gründete er das NEOJIBA-Programm in Brasilien, welches sich der musikalischen Förderung von unterprivilegierten Kindern und Jugendlichen widmet. Als künstlerischer Leiter des NEOJIBA-Orchesters dirigierte er zahllose Konzerte in Brasilien, Europa und den USA. Seit 2020 ist er Professor und Leiter des Departements für Tasteninstrumente an der Haute école de musique de Genève. Zudem unterrichtet er an der Scuola di Musica di Fiesole in Italien, wo er innovative Kurse zum Dirigieren vom Flügel anbietet: eine Kunstform in der Tradition Géza Andas. Ricardo Castro ist Ehrenmitglied der Royal Philharmonic Society.