Sort 50 – Luzerner Sinfonieorchester

Bei seinen allerersten Auftritten im Jahr 1806 bestand das Orchester aus einer handvoll Musikliebhabern, die mit viel Begeisterung Haydn, Mozart und Beethoven spielten. Von Anfang an waren die Konzerte gut besucht und wer in Luzern wohnte, machte sich fein und ging hin in den «Comödiensaal der Jesuiten». Das war vor mehr als 200 Jahren. Damit ist das Luzerner Sinfonieorchester das älteste Orchester der Schweiz.

Man kann davon ausgehen, dass diese Konzerte abenteuerlich geklungen haben. Wenn man heute indes für ein Konzert nach Luzern geht, dann kann man sicher sein, dass man einen mustergültigen, einen klassisch-klassischen Haydn zu hören bekommt: Acht – acht – vier – vier – zwei. Man sieht das Luzerner Sinfonieorchester in kleiner Besetzung. Man weiss, dass man nicht lauter alte Herren, sondern ein junges, ein gut durchmischtes Orchester erlebt, das eben ein neues Werk aus der Taufe hebt, mit Pauken und Trompeten. Oder aber dass man ein Orchester hören wird, das sowohl junge Solistinnen wie berühmte Solisten gleichermassen beweglich und gelassen zu begleiten weiss. Und wer sich im Luzerner Theater wundert, wie plötzlich anders, wie barock es aus dem Graben klingt – auch das ist das Luzerner Sinfonieorchester.

Aus einer städtischen Musikliebhabergesellschaft mit anfänglich zwei Dutzend Leuten ist heute ein bemerkenswerter Klangkörper von rund siebzig Musikern und Musikerinnen geworden, der mit jungen und ehrgeizigen Dirigenten anspruchsvolle Projekte realisiert. Und der mittlerweile weit über Luzern hinaus von sich reden macht: sei es mit seinen exquisiten CD-Produktionen, oder mit Gastspielen und Tourneen im nahen und fernen Ausland.